: Nachgefragt: Kerstein fpr Stadträtin?
NACHGEFRAGT
Kerstein for Staatsrätin?
taz: Der CDU-Spitzenmann Nölle hat einmal gesagt, das Geld für die Zentralstelle zur Gleichberechtigung der Frau sei zum Fenster rausgeschmissen und man solle da sparen. Die Grünen...
Marieluise Beck: .. haben dazu gesagt, daß es das Problem dieser Gleichstellungsstellen ist, daß sie wenig Kompetenzen haben. Diese wenigen Kompetenzen, das hängt dann von Personen ab, werden unterschiedlich gut ausgenutzt. Ursel Kerstein hat sich oft sehr vorsichtig verhalten, da liegt die Vermutung nahe, daß es eine gewisse Schwierigkeit ist, daß sie der SPD so nahe sitzt und deswegen eine Beißhemmung gegenüber dem Senat hat.
Sie hätte sich deutlich artikulieren können in gesellschaftlichen Bereichen, wo es nicht um unmittelbare Kompetenzen geht.
Man kann nicht nur auf der Ebene der Pressekonferenzen Politik machen. Aber natürlich ist es auch eine Frage der Person, wie offensiv und wie defensiv jemand auftritt.
Wäre Ursel Kerstein, so wie sie bisher gearbeitet hat, eine gute Staatsrätin einer Frausenatorin?
Im Augenblick ist über Personen nicht gesprochen worden. Wir wissen nicht, an wen das Ressort fallen wird, wir haben nicht einmal darüber gesprochen, wie die Verteilung der Staatssekretärsposten aussehen wird. Es ist auch ein Modell verschränkter Besetzungen denkbar, das ist in Niedersachsen gemacht worden: Wenn die eine Partei den Senatorenposten bekommt, bekommt eine andere Koalitionspartei den Zuschlag auf der Staatssekretärsebene. Aber das ist noch nicht zu Ende diskutiert. Wenn die SPD-Frauen Frau Kerstein da gern sehen, sollen sie das vorschlagen. Ob es dazu kommen wird..
Angenommen eine gute Freundin würde Fraunsenatorin. Würde Marieluise Beck ihr sagen: Die Ursel Kerstein wäre eine gute Staatsrätin?
Dazu äußere ich mich nicht. Fragen: K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen