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ÖTV-Frauenkongreß: Wulf-Mathies fordert mehr Frauen in DGB-Spitze

Saarbrücken (afp) — In die Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) müssen nach den Worten der ÖTV-Vorsitzenden Monika Wulf-Mathies mehr Frauen aufrücken.

Die „Spitzenmänner im DGB“ sollten verstärkt auch Frauen in verantwortliche Positionen lassen, forderte die Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr am Donnerstag auf der ersten bundesweiten ÖTV-Frauenkonferenz „Selbst ist die Frau“ in Saarbrücken. Nirgendwo stehe geschrieben, daß sie die einzige weibliche Vorsitzende im DGB bleiben müsse. Auch Gewerkschaften dürften keine männliche Domäne sein, sagte Monika Wulf-Mathies.

Die ÖTV-Vorsitzende forderte erneut, den Paragraphen 218 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Der Schutz des ungeborenen Lebens sei bei den Frauen in guten Händen. Sie würden weder leichtfertig noch verantwortungslos Entscheidungen treffen. Es sei deshalb „unmenschlich“, sie zu kriminalisieren. In Konfliktsituationen bräuchten Frauen Hilfe statt Strafe. Der richtige Weg, um Abtreibungen zu verhindern, sei ein „kinderfreundliches soziales Klima“, betonte Wulf-Mathies.

Sie forderte einen verlängerten gesetzlichen Erziehungsurlaub und das Recht auf einen Kindergartenplatz für jedes Kind. In der Arbeitswelt müßten Bedingungen geschaffen werden, die stärker als bisher an den Bedürfnissen von Menschen mit Kindern orientiert sind.

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