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Polen, Ungarn und CSFR paraphieren EG-Assoziierung

Brüssel (afp) — Die Staaten der Europäischen Gemeinschaft gewähren Polen, der CSFR und Ungarn eine weitergehende Öffnung ihrer Märkte. Im Rahmen von Assoziierungsabkommen sollen innerhalb von zehn Jahren außer im Agrarbereich alle Handelsbarrieren abgebaut werden, erklärte der ungarische Unterhändler, Endre Jukaz, am Freitag anläßlich der Paraphierung der Abkommen in Brüssel. Neben der Erleichterung des Handels sehen die Abkommen auch eine verstärkte politische und finanzielle Zusammenarbeit vor. Ausdrücklich wurde die Perspektive einer EG-Mitgliedschaft der drei osteuropäischen Staaten in die Präambel der Verträge aufgenommen. Die Assoziierung sei aber „keine Eintrittskarte, sondern eher ein Probelauf“ für die Mitgliedschaft, sagte der EG-Verhandlungsführer Pablo Benavides. Die Erleichterungen werden schrittweise umgesetzt, wobei sich die EG verpflichtet, ihren Markt schneller zu öffnen, während die osteuropäischen Staaten über längere Zeit hinweg Schutzklauseln für ihre Wirtschaft aufrechterhalten können. So wurde Polen zugestanden, seinen Bankensektor zehn Jahre zu schützen, da das Bankensystem gegenüber westlichen Banken nicht konkurrenzfähig wäre. Sonderregelungen gelten auch für den Import von Textilien sowie Agrar- und Stahlprodukten. Hier hatten einige EG-Staaten Bedenken gegen eine zu starke Öffnung der Märkte für die billigere Konkurrenz aus Osteuropa.

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