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„Runter vom Holzweg“

Hamburg (ap/taz) — Greenpeace hat vorgeschlagen, Telefonbücher nur alle eineinhalb Jahre erscheinen zu lassen. Damit könnten in Deutschland jährlich 37.000 Tonnen Papier gespart werden. Das Heidelberger Institut für Energie und Umwelt hat für Greenpeace eine Studie zur Papierverschwendung erstellt. Motto: „Weniger Müll — mehr Wald“.

Die Organisation forderte Bundesumweltminister Klaus Töpfer auf, Mindestquoten für Altpapier und Abgaben auf Frischfasern einzuführen. Außerdem müßten alle chlorhaltigen Chemikalien bei der Papierherstellung verboten werden. Jeder Westdeutsche verbrauche im Jahr 230 Kilo Papier, 50 Prozent mehr als die Franzosen. Insgesamt seien 1990 in den alten Bundesländern zwölf Millionen Tonnen Papier verwendet worden, so viel wie nirgendwo sonst in Europa. Ein intelligenterer Papiereinsatz könne bis zu dreieinhalb Milliarden Mark im Jahr an Rohstoffkosten einsparen, ohne die Lebensqualität zu senken. Die Deutschen müßten „runter vom Holzweg“ und mithelfen, die Wälder der Welt zu schonen. Der Anteil des Altpapiers sei mit 49 Prozent in der alten Bundesrepublik schon vergleichsweise hoch, er könne aber noch gesteigert werden, wie die Beispiele Taiwan (64 Prozent) und Hongkong (72 Prozent) zeigten.

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