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Garlstedt: US-Abzug konkretisiert sich

■ Abmarschbefehl für 750 Soldaten / Sozialplan für Zivilangestellte

Der Abzug der US-Army aus Norddeutschland wird jetzt konkret. Rund ein Sechstel der Garlstedter US-Panzer-Division „Hell on Wheels“ hat für Anfang kommenden Jahres einen Abmarschbefehl bekommen. Betroffen sind rund 750 Soldaten und 500 Familienangehörige. Das teilte die Betriebsvertretung der deutschen Zivilangestellten der US-Army gestern auf einer Betriebsversammlung in der Bremerhavener Carl-Schurz-Kaserne mit.

Gleichzeitig geht die Betriebsvertretung, trotz aller Dementi von Seiten der US-Militärführung, weiterhin davon aus, daß der Standort Garlstedt bis Ende September weitgehend aufgelöst wird — mit harten Konsequenzen für die insgesamt 1.200 Zivilangestellten in Garlstedt und Bremerhaven. An beiden Standorten wird — wie an allen anderen deutschen US-Standorten auch — zur Zeit an konkreten Schließungsplänen gearbeitet. Diese hätten jedoch nur den Sinn, auf eine mögliche Schließungsentscheidung des Pentagon gut vorbereitet zu sein, hatte die europäische US- Army-Zentrale noch Ende Oktober gegenüber der taz versichert; einen Beschluß, die Standorte Garlstedt oder Bremerhaven zu schließen, gebe es nicht.

Vorbeugend will die ÖTV dennoch Anfang Dezember mit dem Bundesfinanzministerium einen Tarifvertrag unterschreiben, in dem konkrete Sozialplan-Regelungen für den Fall der Standort- Auflösung genannt sind. Ein Drittel des Bruttomonatsgehalts je Beschäftigungsjahr, maximal jedoch sieben Monatsgehälter sollen danach von Bonn an entlassene Beschäftigte der US-Army gezahlt werden. Die US-Truppen selber unterliegen dem bundesdeutschen Arbeitsrecht nicht.

In einer Arbeitsgruppe des Bremerhavener Magistrats forderte die ÖTV zudem, künftig freie Stellen der Stadt bevorzugt an Zivilbeschäftigte der US- Truppen zu vergeben. Auch ein Vertreter der US-Army arbeitet in diesem Gremium konstruktiv mit — für die Betriebsvertretung ein weiteres Indiz für die sich konkretisierende Standort- Schließung.

Bremerhavens Bürgermeister Brandt sieht indessen keinen Anlaß für Sorgen um die Zukunft der Zivilangestellten in der Carl- Schurz-Kaserne. Ihm wurde am Montag vom Standort-Kommandeur bei einem Essen versichert, daß der Magistrat „als erster“ von konkreten Schließungsplänen erfahren solle. Ase

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