piwik no script img

Stahlarbeiter im Warnstreik

Dortmund (ap) — Zwei Tage vor der vierten Tarifrunde für die 130.000 Beschäftigten der Stahlindustrie von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen haben gestern rund 10.000 Stahlarbeiter für Stunden die Arbeit niedergelegt. Mit den Warnstreiks will die Industriegewerkschaft Metall Lohn- und Gehaltserhöhungen von 10,5 Prozent durchsetzen. Der IG-Metall-Bezirk Dortmund berichtete, Stahlarbeiter in Witten, Krefeld, Dortmund und Remscheid seien im Ausstand gewesen. Für heute seien Warnstreiks in Bielefeld und Unna geplant, am Donnerstag solle es in Duisburg, Oberhausen, Mülheim, Bochum und Düsseldorf weitergehen. Zeitgleich mit den Tarifverhandlungen in Duisburg plant die IG Metall zudem eine Kundgebung in der Duisburger Innenstadt. Während die Stahl-Arbeitgeber angeboten haben, den Tarifvertrag bis Mai 1992 zu verlängern und bis dahin jedem Beschäftigten der Branche monatlich 100 Mark zusätzlich zu zahlen, verlangt die Gewerkschaft nach wie vor 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Das Angebot solle einen Ausweg aus den unüberbrückbaren Positionen in der Tarifrunde eröffnen. Die Forderungen der Gewerkschaft seien überzogen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen