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Startbahn ohne Lärm?

■ Flughafen beteuert: Reine Lärmreduzierung

Die BürgerInnen sind skeptisch: Was Flughafen und Lärmschutzkommission ihnen als lärmreduzierende Maßnahme andienen, könnte sich im Nachhinein ja vielleicht doch als ein Vorstoß zur „Kapazitätsmaximierung“ herausstellen. Im Beirat Huchting informierten sich Dienstag abend AnwohnerInnen und Initiativen über das Vorhaben, die ehemalige Start-und Landebahn 06/24 als „Nebenstartbahn“ wiederzubeleben. Rede und Antwort standen die Genehmigungsbehörde (Senator Häfen, Schiffahrt und Verkehr) sowie die Flughafen GmbH, die das Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt hat.

Sie will die 1.000 Meter der sogenannten „Querwindbahn“ sanieren, um über sie die lärmenden Kleinflugzeuge gen Südwesten starten zu lassen. Baulich müßte dazu der Belag der Bahn erneuert werden. Geschätzte Kosten: zwei Millionen Mark.

Auch eine Startbahnverlängerung, so meinte Flughafendirektor Ernst, sei wegen des Ochtumdeichs nicht zu befürchten — eine weitere Ochtum-Verlegung erst recht nicht. Einzig die Chance, den Lärm über der Schwäbisch- Hall-Siedlung reduzieren können, veranlasse den Flughafen zu diesen Investitionen.

Doch die BürgerInnen melden Zweifel an: Werde die Lärmbelastung damit nicht einfach nach Stuhr verschoben? Dort, so wußten einige, rege sich bereits Widerstand. Zumal mit der zweiten Bahn der Naturschutz der Kladdinger Wiesen gefährdet würde. Entsprechende Bedenken hat der BUND bereits vorgebracht. Die Planer weisen dies jedoch mit Hinweis auf die Berechnungen ihrer Experten zurück: Zusätzliche Belastungen werde es nicht geben. ra

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