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Straßenblockade in Grolland

■ Innenbehörde seit einem Jahr untätig

Für 45 Minuten blockierten gestern rund 100 DemonstrantInnen die Norderländer Straße in Grolland. Kein Fahrzeug kam mehr durch. Der Verkehr mußte über den Grollener Kreisel und über Stuhr umgeleitet werden. Anlaß der Blockade war der Jahrestag eines Urteils des Verwaltungsgerichtes. Am 28.11.1990 hatte das Gericht die Innenbehörde verpflichtet, die Norderländer Straße vom Durchangsverkehr zu entlasten. Die Straße wird täglich von 14.000 Fahrzeugen, darunter vielen Pendlern aus Stuhr, befahren.

Auf eine Verkehrsberuhigung warten die Anwohner bis heute. Außer dem Aufstellen von Schildern, die LKws über 2,8 Tonnen die Durchfahrt verbieten, ist nichts geschehen. Jetzt hatte die Bürgerinitiative Grolland die Faxen dicke und hat gemeinsam mit dem Verkehrsclub der Bundesrepublik Deutschland (VCD) die Straßenblockade organisiert. Zusätzlich wurde an der Ecke Norderländer Straße/Frieslandstraße eine Litfaßsäule mit Informationen gestaltet.

Neben Verkehrsberuhigungsmaßnahmen fodern BI und VCD die Verlängerung der Straßenbahnlinien ins Umland, den Aufbau eines Bike-und-Ride-Netzes und die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden in der Gewerbeflächen-und Verkehrspolitik. Die Bürgerinitiative hat bereits Kontakte zum Gemeindedirektor und zum Verkehrsausschuß der Gemeinde Stuhr aufgenommen. „Wenn die Innenbehörde sich nicht rührt, werden wir die Blockaden häufiger wiederholen“, kündigte BI-Mitglied und Beiratssprecherin Hanna Struß an.

asp

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