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Rauchen bleibt Risikofaktor Nummer 1

■ Nach einer Bremer Pilotstudie ist Lungenkrebs auch auf Luftverunreinigungen zurückzuführen

Berlin (dpa/taz) — Aktives Rauchen gilt weiterhin als der gewichtigste und wahrscheinlichste Risikofaktor für Lungenkrebs. Es rangiert nach Angaben des Umweltbundesamtes vom Mittwoch mit deutlichem Abstand vor der Belastung durch krebserzeugende Stoffe am Arbeitsplatz und dem Passivrauchen.

Lungenkrebs läßt sich aber auch auf Luftverunreinigungen in stark belasteten Gebieten zurückführen. Dies ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin sowie vom Medizinischen Institut für Umwelthygiene in Düsseldorf erarbeitet wurde. Die Analysen haben unter anderem gezeigt, daß in Regionen mit besonders hoher Luftbelastung die Lungenkrebssterblichkeit „signifikant höher liegt als dies aufgrund der Rauchgewohnheiten und berufsbedingter Exposition zu erwarten wäre“.

Die Autoren stellen fest, daß in den alten Bundesländern jährlich etwa 25.000 Menschen an Lungenkrebs sterben. Die therapeutischen Möglichkeiten seien begrenzt. Ein Großteil der Patienten sterbe innerhalb eines Jahres nach Diagnosestellung. Nur etwa zehn Prozent überlebten einen Zeitraum von fünf Jahren. baep

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