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PDS: Eine demokratisch gewählte Partei-betr.: "Die logische Pleite" (Gregor Gysi und seine Partei sind finanziell und politisch ma Ende), Kommentar von Manfred Kriener, taz vom 22.11.91

betr.: „Die logische Pleite“ (Gregor Gysi und seine PDS sind finanziell und politisch am Ende), Kommentar von Manfred Kriener,

taz vom 22.11.91

Anstatt das kaum als rechtstaatlich und schon gar nicht als legitim zu bezeichnende Vorgehen der „Parteienkommission und Treuhand“ gegen die PDS mit dem Ziel, sie auszuschalten beziehungsweise in den Konkurs zu treiben, klar zu verurteilen, tituliert die taz die PDS mit ach so bekannten Klischees, wie sie von Altparteien CDU, SPD und FDP und Blättern wie 'Die Welt‘ und 'FAZ‘ ständig verlauten, nämlich als „Partei der Altkommunisten“ und „Partei mit Verwesungsgeruch“.

[...] Als Alternativzeitung müßtet Ihr, meiner Ansicht nach, ohne Wenn und Aber die Strategie der PDS-Liquidierung verurteilen, denn es ist die Ausschaltung einer demokratisch gewählten Partei (über eine Millionen Wähler). Ob von der Partei Verwesungsgeruch ausgeht oder nicht, ob die Partei überaltert ist oder nicht, sie ist durch freie Wahlen legitimiert, eine Interessenvertretung in Parlamenten wahrzunehmen. Auch wenn ihre Wähler nur Funktionäre und Stasi-Leute wären (was nicht stimmt, PDS-Wähler sind überdurchschnittlich jung, das zeigt jede Statistik, womit die Bezeichnung „Partei der Altkommunisten“ noch absurder wird!), ist es ein demokratisches Prinzip, Wählerstimmen gleich und gleichgewichtet zu achten. Das ist eine Errungenschaft der Linken, der sozialistischen Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts, was Euch völlig entgangen zu sein scheint. [...] Oliver-Söhnke Concilio,

Hamburg

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