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Ausnahmezustand in Südossetien

Moskau (afp) — Südossetien hat sich gestern einseitig zur von Georgien unabhängigen Republik erklärt und den Ausnahmezustand verhängt. Nach einer Sondersitzung in Tschinwali ernannte das Regionalparlament Snaur Gassijew zum neuen Ministerpräsidenten und Parlamentspräsidenten der Republik, so die sowjetische Nachrichtenagentur 'Interfax‘. Die Generalmobilmachung in Südossetien ist angeordnet. In der sowjetischen Verfassung ist Südossetien als „autonome Republik“ innerhalb Georgiens festgeschrieben. Nach der Wahl von Swijad Gamsachurdija zum georgischen Präsidenten im November 1990 hatten die Südosseten sich vom unabhängigen Georgien distanziert und die Angliederung an Nordossetien gefordert, das als autonome Republik zu Rußland gehört. Gamsachurdija hatte jedoch den Autonomiestatus von Südossetien aufgehoben und den Ausnahmezustand verhängt. Seitdem war es zu Zusammenstößen zwischen Osseten und Georgiern gekommen, bei denen Hunderte getötet wurden.

Die Lage hatte sich jetzt zugespitzt, als Gamsachurdijas Anhänger zum Sturm auf Südossetien aufriefen. Der georgische Präsident hatte eben den Ausnahmezustand in Südossetien aufgehoben.

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