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Stasi-Dokumentations- Zentrum eröffnet

Prenzlauer Berg. Ein Dokumentationszentrum zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit ist am Freitag vom Bürgerkomitee »15. Januar« in einem Hinterhaus im Ostberliner Bezirk Prenzlauer Berg eröffnet worden.

Es biete zwar »keine Sensationen«, sei aber im Gegensatz zur Gauck-Behörde jedermann zugänglich, sagte Abgeordnetenhausmitglied Hans Schwenke (Bündnis 90/Grüne). Das Zentrum finanziert sich aus Sach- und Personalmitteln aus einem Arbeitsbeschaffungsprogramm des Arbeitsamtes. Nach Schwenkes Angaben ist es das zweite Zentrum dieser Art in Ostdeutschland. Das erste war im Sommer in Dresden eröffnet worden. Im Dokumentationszentrum können Interessierte Kopien von Originalunterlagen einsehen, die Aufschluß über die Stasi-Strukturen geben. Eher als in Fachliteratur könne man hier »den ganzen Mief« der Befehle und Durchführungsbestimmungen erahnen, wenn man die Dokumente im Wortlaut lese, meinte Projektleiter Werner Kiontek. Personenbezogene Akten gebe es allerdings nicht.

Auch eine Bibliothek und eine Zeitungsartikelsammlung zum Thema Geheimdienste sollen entstehen. Die vier Mitarbeiter des Zentrums planen ferner Interviews mit Tätern und Opfern der Stasi. Sie sollen auf Videobändern gespeichert und ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. dpa

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