: REISENOTIZEN...
In den InterRegio-Fernzügen der Deutschen Bundesbahn sollen künftig Fahrräder mitgenommen werden können. Je Zug soll es ein Fahrradabteil mit acht Stellplätzen geben, erklärte Karl Gärtner von der Bundesbahnverwaltung Mainz am Montag in Bonn auf einer Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion zum Rad-Tourismus. Die erste der im Zwei-Stunden-Takt verkehrenden InterRegio-Linien werde zum Sommerfahrplan 1992 mit neuen Wagen ausgerüstet. 1995 werde die Fahrradmitnahme auf allen 25 InterRegio-Linien möglich sein. Über den Preis der Fahrradkarte ist Gärtners Angaben zufolge noch nicht entschieden. Es werde auch untersucht, ob Fahrräder auch in InterCity-Zügen mitgenommen werden können. Derzeit werden Fahrräder von der Bundesbahn im Fernverkehr nur wie Expreßgut in Güterzügen befördert. Die Fahrradmitnahme im Personenfernverkehr war vor einigen Jahren aus Rationalisierungsgründen eingestellt worden.
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Süddeutschland hat seinen Ruf als Paradies für Feinschmecker erfolgreich verteidigt. Der am Montag in Karlsruhe erschienene Hotel- und Restaurantführer „Michelin Deutschland 1992“ zeichnete erneut in Baden-Württemberg und Bayern die meisten Edelgaststätten mit den begehrten Sternen für lukullische Spitzenleistungen aus. Zu höchsten Ehren brachten es bundesweit nur zwei Gourmettempel: die Münchner „Aubergine“ und das „Schiffchen“ in Düsseldorf-Kaiserswerth. Sie nehmen am Kochhimmel mit jeweils drei Sternen weiterhin konkurrenzlos die ersten Plätze ein. Insgesamt vergaben die Tester Sterne an 207 Restaurants. Allein in Baden-Württemberg schafften 48 Lokale einen und sechs Restaurants zwei Sterne. Die bayerischen Kochkünstler brachten es auf 46 Häuser mit Stern und ihre Kollegen in Nordrhein-Westfalen auf 36.
Zum zweiten Mal vertreten sind in dem Gastronomieführer auch die neuen Bundesländer. Zwar schaffte noch kein Haus aus Ostdeutschland die Aufnahme in den Bereich der absoluten Spitzengastronomie. Die Zahl der empfehlenswerten Hotels und Restaurants stieg jedoch von 182 auf 251 an. Die Tester werteten dies als eine positive Entwicklung und erklärten, sie hätten nach Redaktionsschluß eine Fülle weiterer Hinweise auf Häuser im Osten erhalten, die in der nächsten Ausgabe präsentiert werden sollten.
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