: Diskriminierung HIV-infizierter Weihnachtsmänner
Als Weihnachtsmänner verkleidete Mitglieder einer Aids-Selbsthilfegruppe haben sich letzten Freitag in der New Yorker Filiale der US-Warenhauskette „Macy's“ angekettet, um gegen die Einstellungspolitik des Unternehmens zu protestieren. Die Führung des Konsumtempels hatte sich geweigert, einen ehemaligen Angestellten in dieser Saison wieder als Nikolaus zu beschäftigen, weil er an der Immunschwächekrankheit Aids leidet. 19 der 22 Weihnachtsmänner der Aids- Gruppe „Act up“, die zur Hauptgeschäftszeit für die Wiedereinstellung von Mark Woodley demonstrierten, wurden wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt. Insgesamt 18 Mitglieder der Gruppe erhielten Anzeigen wegen unbefugten Betretens der „Macy's“-Geschäftsräume. Die Demonstranten hatten Weihnachtslieder mit Spottversen auf die Geschäftspolitik der Warenhauskette gesungen. Wie Jon Winkelman von „Act up“ erklärte, verletze die Diskriminierung von Aids-Kranken den Geist der Weihnachtsbotschaft.
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