: Vorstoß im Fall Brunner
■ Syrien soll den NS-Kriegsverbrecher ausliefern
Paris (afp) — Frankreich und Deutschland haben eine gemeinsame diplomatische Initiative bei Syrien beschlossen, um ihren Auslieferungsgesuchen für den NS- Kriegsverbrecher Alois Brunner Nachdruck zu verleihen. Das teilte der Sprecher des Pariser Außenministeriums, Daniel Bernard, am Freitag mit. Deutschland sowie Österreich, die DDR, Israel und die Vereinigten Staaten haben bereits Anfang der 80er Jahre die Auslieferung Brunners bei den syrischen Behörden beantragt. Frankreich folgte mit einem ähnlichen Ersuchen nach einer neuen Anzeige gegen Brunner wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Im vergangenen Juli hat die französische Justiz ein internationales Rechtshilfeersuchen an Syrien gerichtet, damit die Behörden in Damaskus prüfen, ob Brunner, gegen den am 10. Juni 1988 ein Haftbefehl erging, nicht unter dem Namen Georg Fischer in Damaskus lebt. Berichte der Pariser Tageszeitung 'Le Figaro‘, wonach der französische Außenminister Roland Dumas in der vergangenen Woche in geheimer Mission in Syrien gewesen und dort im Fall Brunner vorstellig geworden sei, wies das Ministerium zurück. Brunner ließ sich 1955 in Damaskus nieder. Bis heute gaben die syrischen Behörden stets an, sie wüßten nichts von Brunner.
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