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Keine Devisen für Sowjetbürger

Moskau (dpa/vwd) — Eine mögliche Freigabe des Rubelkurses ist offenbar der Grund für den Stopp der Devisenauszahlungen an sowjetische Staatsbürger durch die Außenwirtschaftsbank. Nach bisher unbestätigten Berichten soll die Staatsbank zumindest den Touristenkurs (eine Mark entspricht etwa 28 Rubel) aufgehoben haben. Demnach sollen die Banken täglich selbst den Kurs feststellen. In Bankenkreisen wurde nicht ausgeschlossen, daß die Maßnahme der Außenwirtschaftsbank, bis gestern keine Devisen an Bürger ohne Konto auszuzahlen, mit einer bevorstehenden Rubel-Freigabe zusammenhängt. Sämtliche Devisentransaktionen für internationale und sowjetische Unternehmen laufen jedoch normal. Die Maßnahme der Außenwirtschaftsbank sei sinnvoll, verlautete aus Bankerkreisen, weil bei einer Kursfreigabe die Devisen teurer werden. Bei vorheriger Angündigung hätten die Bürger versucht, noch billig Devisen zu kaufen.

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