: Kompromiß in Sicht
■ Annäherung im besetzten Stahlwerk Hennigsdorf
Hennigsdorf (dpa) — Im Streit um das besetzte Stahlwerk Hennigsdorf zeichnet sich eine Annäherung ab. Betriebsrat und IG Metall schlossen eine Arbeitsaufnahme nicht mehr aus. Voraussetzung dafür sei, daß der Treuhandvorstand in einer Reihe offener Punkte grünes Licht erteilt. Der Kompromißvorschlag sieht nach Angaben der IG Metall vor, daß die Altgesellschaft bis Mitte oder Ende 1993 fortbesteht. Der bei einem Verkauf an den italienischen Stahlkonzern Riva nicht übernommene Servicebereich soll schrittweise privatisiert werden. Tochterfirmen sowie von der Landesentwicklungsgesellschaft Brandenburg zusiedelnde weitere Unternehmen sollen einen Teil der Belegschaft auffangen. Für weitere Mitarbeiter sollen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Kurzarbeiterstellen sowie Umschulungskurse eingerichtet werden. Dazu soll die Zweckbestimmung des Gesellschaftervertrages geändert werden. So verpflichtet sich Riva, 1.050 der rund 5.000 Stahlwerker neue Arbeitsplätze anzubieten. Die geforderte Fläche von einer Million Quadratmetern wird saniert. Riva soll ein Vorverkaufsrecht erhalten. Nicht vermittelte Arbeitnehmer sollen bis Ende 93 Abfindungen erhalten.
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