■ RUNDFUNK: Kritik an Personal- entscheidungen
Potsdam. Auf scharfe Kritik ist die Verfahrensweise bei der Besetzung von Spitzenpositionen des Ostdeutschen Rundfunks (ODR) gestoßen. Nach Kritik durch die medienpolitischen Sprecher aller im Landtag vertretenen Parteien an Intendant Hansjürgen Rosenbauer, stand dieses Thema gestern auch auf der Tagesordnung des Rundfunkrats des ODR. Vor einer Woche hatte der neue Verwaltungsrat mehrere Direktorenposten bestätigt, die der Intendant mit Verweis auf den Zeitdruck beim Aufbau der Landesrundfunkanstalt Brandenburg vorgeschlagen hatte. Das Mitte September vom Landtag verabschiedete Rundfunkgesetz sieht nach Ansicht der Kritiker jedoch zwingend eine Bestätigung von derartigen Personalentscheidungen vor. Neben der Art des Verfahrens ist auch die Wahl des früheren Chefredakteurs der inzwischen eingestellten SPD-Zeitschrift 'Vorwärts‘, Gerhard Hirschfeld, zum Hörfunkdirektor Gegenstand heftiger interner Auseinandersetzungen. Der Direktor des seit anderthalb Jahren erfolgreich sendenden Programms Antenne Brandenburg, Alexander Jereczinsky, reklamiert die Kompetenzen eines Hörfunkdirektors für sich.
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