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Die Agrarexporte steigen Bauernlobby heult weiter

Bonn/Münster (dpa/vwd) — Der deutsche Agrarexport wird 1991 um voraussichtlich rund 32 Milliarden Mark wachsen. Nach Angaben der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) haben die neuen Bundesländer mit rund zwei Milliarden Mark zu diesem Rekordergebnis beigetragen. Das ist der höchste je erreichte Exportwert der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. 1990 waren Agrarprodukte für knapp 30 Milliarden Mark exportiert worden. Ein großer Teil ist jedoch auf Hilfslieferungen von Grundnahrungsmitteln nach Osteuropa zurückzuführen, die nur teilweise dem kommerziellen Export zugerechnet werden können. Auch hat die Überfüllung der Interventionslager zu Auslagerungen in EG-Staaten geführt, die kein Exportgeschäft beinhalten.

Unterdessen hält Bauernpräsident Freiherr Heereman das Versprechen der EG-Kommission, Einkommensverluste durch Preissenkungen bei Getreide, Rindfleisch und Milch auszugleichen, für „ein grobes Täuschungsmanöver“. Der Bauernverband lehnt die EG-Agrarreform- Vorschläge weiter strikt ab. Ein solcher „Kahlschlag“, so Heereman, entwerte Arbeit und Eigentum der Bauern; niemand könne Interesse an „Kulilöhnen“ haben.

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