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Touristen-Rubel abgewertet

Moskau (ap/taz) — Zur Bekämpfung des wachsenden Devisenmangels hat die sowjetische Regierung gestern den sogenannten Touristenkurs des Rubels um die Hälfte abgewertet. Damit bekommen ausländische Besucher, die in der Sowjetunion Rubel erwerben wollen, für einen Dollar künftig 99 statt 47 Rubel, wie die Leiterin einer Moskauer Wechselstube, Allah Markelowa, erklärte. Umgekehrt macht die Abwertung des Rubels den Erwerb ausländischer Devisen für Sowjetbürger noch teurer als bisher. Auf dem Schwarzmarkt wurden bisher 70 Rubel für einen Dollar geboten.

Der Schritt wurde bereits seit Tagen erwartet, nachdem die Devisenauszahlungen an sowjetische Staatsbürger durch die Außenwirtschaftsbank bis gestern ausgesetzt waren. Auch neue Gerüchte über den bevorstehenden Zusammenbruch der Außenwirtschaftsbank erhielten wieder Auftrieb.

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