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Franzosen heiratsmüde

Paris (afp) — In Frankreich hat die junge Generation immer noch wenig für Eheschließungen übrig. Fast ein Drittel zieht freie Lebenspartnerschaft dem amtlich besiegelten Bund fürs Leben vor, wenngleich die Zahl der Eheschließungen seit 1988 leicht angestiegen ist. Nach statistischen Erhebungen wurden im vergangenen Jahr landesweit 288.000 Ehen geschlossen im Vergleich zu durchschnittlich 400.000 vor 1974. Wie in den übrigen westeuropäischen Ländern ist das durchschnittlich Heiratsalter auch in Frankreich gestiegen. Es lag 1989 bei 25 bis 27 Jahren gegenüber 22 bis 24 Jahren 1971. Allerdings gibt es auch posthume Trauungen in Frankreich. So ist am Montag ein Mann, der 1990 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, getraut worden. Seine Gefährtin erwartete damals das zweite Kind. Für die Heirat lag ein Präsidialerlaß mit den Unterschriften des Premierministers und des Justizministers vor.

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