: Vom Älterwerden
... Beerdigungen im Sommer. Jetzt hört es
nicht mehr auf. Man trifft Bekannte, und
das Wiedererkennen, nach wenigstens zehn Jahren,
beginnt mit Verwechslungen; immerhin, man kennt sich
noch aus zwischen Eingang und Ausgang. Mit 19
die Weltbeste stöhnt: ich spüre mein Alter, und
Seerosen kamen vor in einem verramschten Gedicht.
Besser, man kommt nicht zurück in
diese und jene Gegend; dein Dorf ist
schöner geworden, das Pfarrhaus verkabelt, und
der Typ aus der Frittenbude hat
fortgemacht nach Lanzarote. Doch, langsam wieder
Plätze frei auf dem alten Friedhof;
der Leichenschmaus, gleich nebenan, beim Italiener...
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen