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Giftsucher vergiftet

■ Arbeiten auf Dioxinkippe Münchehagen eingestellt

Wegen defekter Atemschutzgeräte sind die Untersuchungen auf der stillgelegten Giftmülldeponie Münchehagen (Landkreis Nienburg) abgebrochen worden. Das bestätigte das niedersächsische Umweltministerium am Freitag in Hannover. Nachdem Arbeiter, die unter Vollschutzanzügen Bohrproben ziehen, wiederholt über Atembeschwerden klagten, sind die Geräte untersucht worden. Dabei stellte sich heraus, daß aus den Kompressoren offenbar Schmieröl- und Farbreste mit der gefilterten Luft weitergegeben wurden.

Erste Messungen haben eine unzulässig hohe Belastung der zugeführten Atemluft ergeben. Die Geräte wurden 1988 angeschafft und von der Herstellerfirma regelmäßig gewartet. Mit den Geräten haben rund ein halbes Dutzend Personen gearbeitet, die nachuntersucht werden sollen. Ein Arbeiter sei im September wegen Atemproblemenvorübergehend im Krankenhaus behandelt worden, hieß es.

Die Sanierung der Münchehagener Giftmüllkippe, auf der große Mengen hochgiftiges Dioxin lagern, scheitert seit Jahren immer wieder an Pannen aller Art. dpa

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