: SAMSTAG: Scherben eines Mordes / Mit stahlharter Faust / Ohne Filter
SCHERBEN EINES MORDES
Als liebenswerte Hexe löste Elizabeth Montgomery in der Fernsehserie Bewitched ihre Probleme durch ein buchstäblich zauberhaftes Naserümpfen; in diesem US-Fernsehkrimi wird sie dagegen mit weniger magischen als vielmehr in höchstem Maße lebensbedrohlichen Vorgängen konfrontiert.
Sara Scotts Ehemann, ein Journalist, wurde umgebracht. Die Witwe ist entschlossen, seine Mörder ausfindig zu machen und verdingt sich in einm heruntergekommenen Detektivbüro. Dort gerät sie an einen Fall, der mit ihrer eigenen Ermittlung zu tun haben könnte. Unversehens sieht sie sich und ihre Tochter in tödlicher Gefahr.(Tele5, 22 Uhr)
MIT STAHLHARTER FAUST
Als Joseph F. Glidden sich 1874 eine Erfindung namens Stacheldraht patentieren ließ, war es vorbei mit den grenzenlosen Weiten des Wilden Westens. Die Einführung des stummen Viehhüters ist in vielen Western Haupt- oder Nebenthema. So auch in diesem schnell und billig gedrehten Cowboyfilm, der zu den besten des Genres zählt. Kirk Douglas hatte gerade einen Monat Pause zwischen zwei Drehterminen und wollte die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Binnen zehn Tagen schrieb Borden Chase das Drehbuch zu Man Without a Star, Douglas war begeistert und engagierte King Vidor als Regisseur, der den Film ohne großen Aufwand vor schlichten Studiokulissen zügig abdrehte. Kirk Douglas spielt Dempsey Rae, einen einzelgängerischen Viehtreiber. Seine Chefin ernennt ihn zum Vormann der Triangle-Ranch, weil sein Vorgänger ihrer Meinung nach nicht hart genug gegen einen Nachbarn vorging, der seinen vergleichsweise bescheidenen Besitz mit Stacheldrahtzäunen gegen die Triangle-Herden zu schützen versucht. Rae weiß, daß der Nachbar im Recht ist, hegt aber tiefen Haß gegen den Stacheldraht, der seinen Bruder das Leben gekostet hat. Nach einem Zwischenfall am Zaun gerät der redliche Rae in einen Gewissenskonflikt. Als er von Triangle-Leuten zusammengeschlagen wird, wechselt er die Fronten...
(ARD, 22.05 Uhr)
OHNE FILTER
Eric Burdon, einst vielgerühmter Bluessänger mit weißer Hautfarbe, aber schwarzer Stimme, war nie pflegeleicht genug, um seine Musik von gewieften Produzenten für ein Massenpublikum maßschneidern zu lassen. Das überließ er lieber Tina Turner und Joe Cocker.
Auch Tastendrücker Brian Auger füllt nicht gerade die Stadien, aber in der Sparte Rhythm & Blues bürgen die gemeinsam musizierenden Altstars für einen ergötzlichen Konzertabend. Ferner treten auf: Tower of Power, die hoffentlich noch immer den schärfsten Bläsersatz seit Erfindung der Rasierklinge in ihren Reihen haben, die stimmgewaltige und ebenfalls kaum Hitparaden-kompatible Alison Moyet, Eddie Harris Funk Project, Angela Strehli, Sarah Brown und Marcia Ball.
(ARD, 1.05 Uhr)
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