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Japans Außenminister fühlt „Reue“ Bush betont „gerechten“ Kampf

Tokio/Pearl Harbor (afp) — Japan empfindet nach den Worten von Außenminister Michio Watanabe „tiefe Reue“ wegen des Überraschungsangriffs auf Pearl Harbor vor 50 Jahren. Er wolle allen betroffenen Ländern einschließlich Japan sein „aufrichtiges Beileid“ ausdrücken, erklärte Watanabe gestern. Gleichzeitig forderte er Japan auf, seine Rolle im Zweiten Weltkrieg nicht zu verleugnen. Am Freitag hatte das japanische Parlament noch eine formelle Entschuldigung für den Angriff auf Pearl Harbor abgelehnt. Die Erklärung Watanabes wurde wenige Stunden nach der Rede von US-Präsident Bush zum Jahrestag veröffentlicht. Die Opfer der US-amerikanischen Soldaten würden jetzt belohnt, weil die „Tragödie des Totalitarismus in ihren letzten Akt getreten“ sei, hatte Bush bei der Gedenkfeier in Pearl Harbor erklärt. Die Vereinigten Staaten hätten für eine „gerechte Sache“ gekämpft, einige der amerikanischen Handlungen seien aber nicht gerecht gewesen, räumte der US- Präsident ein. US-Soldaten hätten in den Kriegen gegen Deutschland, Japan, Korea und Vietnam „den Boden für eine beispiellose Welt der Freiheit und Zusammenarbeit bereitet“. Bush vor mehreren tausend Kriegesveteranen auf dem Nationalfriedhof: „Ja, auch in China heißt die Zukunft für eine Milliarde Männer und Frauen Freiheit und Demokratie.“ China warf anläßlich des Pearl-Harbor-Jahrestages den Japanern vor, die historische Wahrheit zu verschleiern. In einer Zeitung erschien eine Studie, aus der hervorging, daß in einem Viertel aller japanischen Geschichtsbücher der Angriff auf Pearl Harbor nicht erwähnt wird.

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