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Altbackener Topos

■ betr.: "Militärischer Nachlaß" von Gabriele Goettle, taz vom 2.12.91

betr.: „Militärischer Nachlaß“ von Gabriele Goettle,

taz vom 2.12.91

Ich habe leider nicht erfahren, was der Frau Goettle diesmal auf ihrem Kasernenspaziergang noch Geistvolles durch den Kopf gegangen ist: ich bin schon sozusagen am Kasernentor steckengeblieben beziehungsweise hatte einfach keine Lust mehr, weiterzulesen beziehungsweise -spazieren: „Es ist Sonntag (...) Das Volk verbrennt Herbstlauf im Vorgarten oder wartet auf die Sportschau.“ Einigermaßen genervt von einem derart altbackenen Topos, mußte ich an eine/n Vierzehnjährige/n (nix gegen Teenager!) denken, der/die — wie ich selbst „meinerzeit“, der ich ansonsten „damals“ zweifellos nur Fußball spielte oder auf „Heute im Stadion“ wartete — „Diese Jugend von heute!“ ausruft und glaubt, wahnsinnig komisch „die Erwachsenen“ zu parodieren[...].

Was sagt eigentlich Eure Sportredaktion zu sowas, die, wie wohl niemand bestreiten wird, schon seit langem mit die witzigsten und intelligentesten taz-Beiträge liefert?

Ich habe dann übrigens natürlich doch noch ein bißchen auf den Rest des Textes geschielt, und wie nicht anders zu erwarten, wird dort offensichtlich weiter aus derselben blasiert-arroganten Perspektive der geheimen Lust [...] am „Wilden Osten“ aufs Zufriedenstellendste Genüge getan. Peter Kultzen, (West-)Berlin

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