: Anti-Frust-Tips für Weihnachten
Oldenburg (dpa) — Zu hohe Erwartungen an Freude, Harmonie und Geborgenheit beim Weihnachtsfest im Familienkreis können zu „inneren Explosionen“ führen.
Diese Ergebnisse langjähriger klinischer Erfahrungen und Forschungen in der Familientherapie und -beratung hat der Psychotherapeut Peter Kaiser im Pressedienst der Karl-von- Ossietzky-Universität Oldenburg bekanntgegeben. Nicht nur alten, kranken oder einsamen Menschen werde beim „Fest des Jahres“ ihre Situation besonders bewußt. Das gleiche gelte für Paare und Familien mit „chronischen Konflikten“.
Zerrüttete Familienverhältnisse würden gerade dann deutlich, wenn die Angehörigen sich bei den „massierten Bewegungen“ an Weihnachten „schutzlos ausgeliefert“ seien. Die üblichen Rückzugsmöglichkeiten wie Arbeitsplatz, Schule oder Freundeskreis seien ihnen an den Feiertagen versperrt. Eine Chance zur Ruhe, Besinnung oder Faulenzen gebe es kaum. Gerade die seien nach der hektischen Vorweihnachtszeit mit ihren vielfältigen Streßbelastungen aber nötig. Vor allem für die Hausfrauen, die laut Kaiser zur Weihnachtszeit oft Schwerstarbeit leisten.
Um Weihnachtsfrust und -streß zu entgehen, rät der Psychotherapeut, sich nicht allzusehr von den Erwartungen anderer einengen zu lassen. Statt dessen empfiehlt er Ruhe und Bewegung. Wer lieber mit Freunden als mit Familienangehörigen zusammen sein möchte, sollte dies offen aussprechen. Die Kurzformel des Professors lautet: „Nachdenken, miteinander reden, Aufgaben verteilen, feiern!“
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