: Kondome als Ballons
Washington (afp) — Die amerikanische Entwicklungshilfeorganisation US-AID hat die Lieferung von kostenlosen Kondomen an die ägyptische Bevölkerung vorerst eingestellt, nachdem der Verdacht aufkam, daß die Präservative als Luftballons weiterverkauft wurden. Ein Sprecher der Organisation teilte mit, den Vorwürfen werde jetzt in einer Untersuchung nachgegangen. 47 Millionen Kondome seien jährlich an Ägypten geliefert worden. Auch wenn es bislang keine Beweise für die Vorwürfe gebe, so seien die Kondome zumindest nicht einwandfrei verteilt worden. Das Programm zur Kontrolle der Bevölkerungsentwicklung in Ägypten ist eines der wichtigsten AID-Programme. Die Hilfsorganisation wurde aufmerksam, als der Kondomverbrauch in Ägypten im Jahre 1990 um 90 Prozent anstieg. Acht Firmen, die mit der Verteilung beauftragt worden waren, werden jetzt überprüft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen