piwik no script img

Israel spricht von „bedeutendem Sieg“

■ UNO-Vollversammlung widerruft Zionismus-Resolution/ PLO und Syrien sind sauer

New York/Jerusalem (afp) — Die UN-Vollversammlung hat am Montag auf Initiative der USA eine Resolution von 1975 zurückgenommen, die den Zionismus mit Rassismus gleichsetzte. Der Initiative Washingtons zur Annullierung dieser umstrittenen UN-Resolution stimmten 111 UN-Mitglieder zu, darunter die EG- Staaten, die nordischen Länder, die Sowjetunion und Japan. 25 Mitglieder votierten dagegen, 13 enthielten sich der Stimme, und 17 UN-Mitglieder blieben der Abstimmung fern. In der Entschließung 3379 der Vollversammlung war Zionismus, die jüdische Rückkehr nach Palästina, mit „einer Form von Rassismus und rassistischer Diskriminierung“ verglichen worden. Israel wertete den Beschluß als „bedeutenden Sieg“ für sich. Die PLO beschuldigte die USA, ihre Initiative durch eine Politik „mit Peitsche und Zuckerbrot“ durchgesetzt zu haben. Dadurch habe Washington in den Augen der Palästinenser in seiner Rolle als Vermittler bei der Nahostfriedenskonferenz an Glaubwürdigkeit eingebüßt, sagte Schafik el Hut, Mitglied im PLO-Exekutivkomitee. Unterdessen haben die USA Israels Regierung ermahnt, ihren „Willen zum Frieden deutlich zu machen“ und gegen die Vandalen vorzugehen, die am Montag erneut Eigentum von Palästinensern beschädigt hatten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen