piwik no script img

Der neue Präsident der Hochschule der Künste heißt Olaf Schwencke

Charlottenburg. Die Hochschule der Künste hat seit gestern wieder einen Präsidenten, nachdem der jetzige Kultursenator Roloff-Momin vor vier Jahren die Hochschule verlassen hatte. Olaf Schwencke, bisher Studienleiter der evangelischen Akademie in Loccum, wurde mit knapper Mehrheit im zweiten Wahlgang gewählt.

Der 55jährige hat nach einer Schiffsmaschinenbauerlehre sein Abitur am Abendgymnasium nachgeholt. Er studierte Theologie, Literaturwissenschaften und Theologie in Hamburg, Cleveland und Berlin. 1964 promovierte er zum Dr. phil. und forschte vier Jahre lang an der FU. Er saß für die SPD im ersten direkt gewählten Europaparlament und ist Mitglied der KSZE-Kulturkonferenz. Nach seiner Wahl stellte sich Schwencke als ein »politisch linksliberaler Theologe aus Loccum« vor, der ein politischer Präsident aus Leidenschaft und Verantwortung sein wolle. Von der HdK müßten verstärkt positive Einflüsse auf das Berliner Kulturleben ausgehen, erklärte Schwencke und kündigte an, sich auch gleich mit den internen Problemen der Hochschule befassen zu wollen. Die Fachbereiche freie Kunst und Kunsterziehung hatten in den vergangenen Wochen gedroht, die HdK zu verlassen, da ihr künstlerisches Anliegen dort nicht ausreichend zum Zuge käme. Auch fühlten sie sich von keinem der vier Kandidaten repräsentiert. cor

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen