: Der Kopftuch-Blues
Mülhausen (afp) — Ein 16 Jahre altes Mädchen ist in der südelsässischen Industriestadt Mülhausen von einem Gymnasium verwiesen worden, weil es sich weigerte, in der Schule sein islamisches Kopftuch abzulegen. Wie der Schulleiter mitteilte, wurde die Entscheidung am Vortag nach sechsstündigen Beratungen vom Disziplinarrat der Schule getroffen. Nach seinen Angaben hat die Schule der 16jährigen einen Kompromiß angeboten: Danach sollte das Mädchen das Kopftuch im Hof und in den Gängen tragen dürfen, es aber im Unterricht absetzen, falls der Lehrer es verlange. Dies lehnte das Mädchen, dessen Familie aus Nordafrika stammt, ab.
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