: Um das Endlagerprojekt in Gorleben droht ein neuer Streit
Hannover (dpa) — Zwischen dem Land Niedersachsen und dem Bundesumweltminister Klaus Töpfer steht erneut Streit um das in Gorleben geplante Atommüllendlager bevor. Wie Dienstag in Hannover aus rot- grünen Regierungskreisen verlautete, soll dem Antrag des Bundesamtes für Strahlenschutz auf Verlängerung des Hauptbetriebsplanes für die Endlagererkundung in Gorleben nicht in vollem Umfang entsprochen werden.
Offenbar vor allem auf Druck der Grünen soll lediglich eine auf ein Jahr befristete Verlängerung genehmigt werden, die zudem nicht über die bereits zugelassene Schachttiefe von 345 Meter hinausgeht. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat dagegen eine Verlängerung bis Ende 1993 sowie bereits die Genehmigung der endgültigen Tiefen für die beiden Schächte zwischen 800 und 900 Meter beantragt. Die Grünen erklärten am Dienstag, daß sie eine weitergehende Genehmigung nicht mittragen würden. Der von der rot-grünen Regierung im Herbst 1990 erstmals genehmigte Hauptbetriebsplan läuft Ende dieses Monats aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen