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Bundesbahn will mehr umsetzen

Frankfurt/Bonn (ap) — Die Deutsche Bundesbahn will 1992 im Personen- und Güterverkehr etwa 800 Millionen Mark oder fünf Prozent mehr umsetzen als in diesem Jahr. Das sieht der Wirtschaftsplan vor, den der Verwaltungsrat der Bahn am Dienstag in Bonn beschloß. Dennoch werde der Fehlbetrag auf 7,3 Milliarden Mark steigen, hieß es in einer in Frankfurt veröffentlichten Pressemitteilung. Hierfür seien vor allem Zinsen, höhere Abschreibungen wegen der Nutzungsdauerverkürzung und steigende Personalkosten ausschlaggebend. Die Nettokreditaufnahme von 6,3 Milliarden Mark werde Ende nächsten Jahres zu einem Schuldenstand von 45,4 Milliarden Mark führen. Rund sechs Milliarden Mark werde die Bahn 1992 investieren. Die mehrjährige Wirtschafts- und Finanzplanung für 1993 bis 1996 sei dem Verwaltungsrat nicht zur Beschlußfassung, sondern nur zur Information vorgelegt worden, hieß es. Diese unter Status-quo- Bedingungen erstellten Pläne mit weiter wachsenden Fehlbeträgen stellen nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bundesbahn, Heinz Dürr, keine unternehmerische Perspektive dar. Dürr erklärte: „Sie belegen jedoch die Dringlichkeit einer umfassenden Strukturreform.“

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