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Leukämie bei AKW's wird untersucht

■ Schleswig-Holstein will auch Bremer Physikerin beteiligen

Schleswig-Holstein hat grünes Licht für ein Arbeitsprogramm zur Erforschung von Leukämiefällen gegeben, die in der Nähe der Atomanlagen bei Geesthacht aufgetreten sind. Ein entsprechendes Programm war bereits Mitte Oktober der Bürgerinitiative gegen Leukämie in der Elbmarsch vorgestellt worden. Sozial- und Umweltministerium des Landes werden nach Angaben aus Kiel jeweils 200.000 Mark für die Umsetzung des Programms zur Verfügung stellen.

Der von dem Kieler Toxikologen Prof. Otmar Wassermann vorgestellte Arbeitsplan sieht unter anderem die genaue Erfassung der Erkrankungen sowie Immissionsmessungen vor. Daneben sollen Mitarbeiter des Kernkraftwerks Krümmel und der Forschungsanlage GKSS untersucht werden. Die Betreiber müssen der Kommission Betriebsdaten zur Auswertung überlassen.

Wassermann selbst hatte noch im Oktober gefordert, das Kraftwerk abgeschaltet zu lassen bis der Verdacht widerlegt sei, die Anlage habe Leukämie hervorgerufen. Die Bremer Physikerin Prof. Inge Schmitz-Feuerhake hatte in der vergangenen Woche vor einer niedersächsischen Expertenkommission in Hannover behauptet, nach ersten Tests komme Radioaktivität als Verursacherin des Blutkrebses in Frage. Das Ministerium will auch Frau Schmitz-Feuerhake für die Kommission gewinnen.

Nach Angaben des Ministeriums sind seit 1989 neun Menschen in der Nähe der beiden Anlagen an Leukämie erkrankt, davon sechs Kinder und ein 20jähriger auf niedersächsischer Seite der Elbe und zwei weitere Kinder in Schleswig-Holstein. dpa

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