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Treuhand liquidiert MZ-Motorräder

Berlin/Zschopau (dpa/vwd) — Die Berliner Treuhandanstalt hat wegen der „katastrophalen Auftragslage“ die Liquidation der ehemaligen Motorradwerke Zschopau beschlossen. Trotz größter Absatzbemühungen hätten in diesem Jahr nur 15.000 Motorräder anstatt der geplanten 70.000 abgesetzt werden können. Um den Industriestandort Zschopau zu erhalten, soll nun mit Unternehmen über neue Produktionsprogramme wie Zulieferteile verhandelt werden. Die Treuhand will dies mit einem hohen Millionenbetrag unterstützen. Zur Sicherstellung der Liquidität hatte die Treuhand über 70 Millionen Mark verbürgt; 1991 wurde damit jeder Arbeitsplatz mit rund 45.000 Mark gestützt. Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen noch etwa 1.200 Mitarbeiter. Der Umsatz belaufe sich in diesem Jahr bei Verlusten von 66 Millionen auf 102 Millionen Mark. Seit einem Jahr suchte die Treuhand weltweit nach einem Investor; mehr als 50 Unternehmen hatten ihr Interesse bekundet.

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