: Genanlage der BASF genehmigt
Neustadt/Ludwigshafen (dpa) — Die gentechnische Anlage bei der BASF in Ludwigshafen hat die erste gerichtliche Hürde genommen. Die 7. Kammer des Verwaltungsgerichts Neustadt/Weinstraße hat nach Angaben vom Donnerstag den Betrieb genehmigt. In der Anlage will das Unternehmen mit genetisch veränderten Bakterien jährlich 500 Gramm des Eiweißstoffes TNF (Tumor Nekrose Faktor) herstellen. Er gilt als einzig wirksames Mittel gegen tumorbedingte Bauchwassersucht.
Am 9.Januar dieses Jahres hatte die Stadt den Bau genehmigt. Dagegen war der Ludwigshafener Stadtrat der Grünen, Elmar Strifler, vor Gericht gezogen, weil er sein Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit vom Betrieb der Anlage gefährdet sah.
Das Gericht stufte dagegen eine Gesundheitsgefahr von gentechnisch veränderten Mikroorganismen als „sehr unwahrscheinlich“ ein. Von Erdbeben, Flugzeugabstürzen oder Hochwasserkatastrophen ausgehende Gefahren für die Anlage seien dem allgemeinen Restrisiko zuzuordnen, das die Allgemeinheit hinzunehmen habe, heißt es in der Entscheidung. Gegen die Entscheidung kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz eingelegt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen