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„Galgenfrist“ für AEG-Holzhütte

■ Wilhelmshavener Olympianer müssen vor Daimler nicht im Regen stehen

Die Blockhütte, die von Beschäftigten der Wilhelmshavener AEG-Olympia-Werke in Stuttgart vor der Daimler-Benz Konzernzentrale errichtet worden ist, bleibt fürs erste stehen. Die Mitglieder einer Dauermahnwache gegen die drohende Schließung des AEG-Werkes haben damit auch weiterhin bei Wind und Regen Unterschlupf. Nach Angaben der Stadt müsse vor einem bereits angekündigten Abriß das Ergebnis von Gesprächen über den Arbeitsplatzabbau bei der Daimler- Tochter AEG-Olympia in Wilhelmshaven abgewartet werden. Dabei geht es auch darum, ob die seit November auf städtischem Gelände stehende Hütte auf den Grund und Boden von Daimler- Benz „umgesetzt“ wird.

Unterdessen hat Peter Torkler, Bürgermeister der Gemeinde Schortens (Kreis Friesland), einen ungewöhnlichen Tausch zur Rettung der Hütte vorgeschlagen. Er ist am Freitag eigens nach Stuttgart gereist, um den Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel zu einem „Geländetausch“ zu überreden: Für das Fleckchen Land, auf dem die Hütte steht, soll Stuttgart ein verträumtes Seegrundstückchen in Schortens erhalten. Das gelbe Ortsschild „Gemeindegebiet Schortens“ steht bereits demonstrativ vor der Hütte in Stuttgart- Möhringen.

Die Einwohner der Gemeinde haben sich, so der Bürgermeister, mit den 2.700 „Olympianern“ solidarisch erklärt.

Auch Gewerkschaftsvertreter des Mercedes-Werkes in Bremen sind am Freitag vor Weihnachten nach Stuttgart gereist, um ihre Kollegen von AEG-Olympia Wilhelmshaven zu unterstützen. dpa

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