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Studenten sollen Gebühren zahlen

■ Professorenbund will Geld sehen/ Koalition berät über Bafög-Erhöhung

Bonn (dpa/taz) — Mit der Wiedereinführung von Hörgeldern und Studiengebühren sollen die Studenten nach Auffassung des Bundes Freiheit der Wissenschaft zu einem verantwortungsbewußterem Studium angehalten werden. Dieser Vorschlag ist Bestandteil eines umfangreichen Maßnahmenkataloges, den die Vorsitzenden der Organisation, die Professoren Artur Woll und Klaus W. Hempfer, am Dienstag in Bonn erläuterten.

Woll erinnerte daran, daß noch Anfang der 60er Jahre jeder Student zwischen 200 und 250 Mark pro Semester an Eigenleistung zum Studium hätte aufbringen müssen. In Preisen von heute würde dies einen Betrag zwischen 800 und 1.000 Mark ausmachen.

Weiterhin sprach sich die Organisation für Hochschuleingangsprüfungen und höhere Anforderungen beim Abitur aus. Die Studierfähigkeit sei bei der heutigen Form der Reifeprüfung nicht mehr gewährleistet. Dem reaktionären Bund Freiheit der Wissenschaft gehören nach eigenen Angaben 7.000 Wissenschaftler und Förderer an.

Die Koalitionsparteien wollen heute einen neuen Anlauf nehmen, sich auf ein höheres Bafög für Studenten zu einigen. Wie das Bundesbildungsministerium erklärte, ist dabei unumstritten, daß die Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) zum Herbst dieses Jahres um durchschnittlich sechs Prozent angehoben werden sollen. Strittig sei aber noch der Vorschlag der Union, den Studenten, die am Wohnort der Eltern studieren, aber nicht mehr zu Hause wohnen, künftig 145 Mark weniger zu zahlen als bisher.

In einem Koalitionsgespräch wollen CDU/CSU und FDP erneut versuchen, eine Einigung zu erreichen, nachdem dies vor Weihnachten zunächst nicht gelungen war.

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