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Panzer statt Naturschutz

■ Bund will Truppenübungsplatz der Roten Armee

Magdeburg (taz) — Noch brettert die Rote Armee mit Panzern und schwerem Geschütz durch die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen- Anhalt. Aber auch wenn die Russen bis 1994 abgezogen sind, wird die Bevölkerung keine Ruhe finden. Denn die Bundeswehrführung hat sich die Heide längst für die eigenen Kriegsspiele ausgeguckt. In einem Brief an Sachsen-Anhalts Landtagspräsidenten Keitel hat der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wittmann, bestätigt, daß die Bundeswehr die Heide längst als Übungsgelände in ihre Planungen aufgenommen hat. Die Proteste aus der Bevölkerung, aber auch aus der Landesregierung stoßen also in Bonn auf wenig Widerhall. Allerdings will die Landesregierung ihr klares Nein zu diesen Plänen mit allen Mitteln durchsetzen. Auf der Hardthöhe rechnet man sich dagegen aus, um ein Planfeststellungsverfahren herumzukommen. Denn schon die Nazi-Wehrmacht hatte die Colbitz-Letzlinger Heide als Manövergelände requiriert, und die Russen haben das Gelände nur vorübergehend besetzt. Eberhard Löblich

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