: 'Freundin‘ untersuchte Sex-Attacken
München (dpa) — 68 Prozent der deutschen Frauen geben an, am Arbeitsplatz regelmäßig sexuell belästigt zu werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in der neuesten Ausgabe der Frauenfachzeitschrift 'Freundin‘ veröffentlicht wird.
Laut Studie kennt jede dritte Frau Po- Kneifer, jeder vierten wurden Küsse aufgedrängt und jeder fünften an den Busen gegrapscht. Aber auch vor verbalen Sex-Attacken sei kaum eine Frau sicher, heißt es. Eindeutige Angebote erhielten bereits über die Hälfte der berufstätigen Frauen und 38 Prozent wurden mit Sex- oder Pornobildern traktiert.
Die Studie beruht laut 'Freundin‘ auf einer Untersuchung der Gesellschaft für Rationelle Psychologie. Befragt wurden 3.179 Frauen und Männer zwischen 16 und 58 Jahren.
Nur die wenigsten der Betroffenen setzten sich zur Wehr. Zwölf Prozent hätten sich beschwert, vier Prozent reichten die Kündigung ein und lediglich ein Prozent der Frauen sei vor Gericht gegangen. Weit über die Hälfte reagierte einfach mit Ignoranz, ergab die Untersuchung. Auch die direkten Vorgesetzten nutzen bei 21 Prozent ihrer weiblichen Angestellten gern mal die Gelegenheit zur sexuellen Offensive.
Doch immerhin geben 89 Prozent der befragten Frauen an, einen Flirt am Arbeitsplatz für reizvoll und stimmungshebend zu halten. Aber was Männer als harmlosen Flirtversuch deklarieren — 44 Prozent sind sich sicher, daß die Kolleginnen ihr Werben nicht als Belästigung sehen — ist für Frauen oft schon eine obszöne Anmache. So fühlen sich 60 Prozent durch anzügliche Bemerkungen und Männerwitze gestört, und 64 Prozent berichten von schamlosen Blicken im Büro.
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