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El Salvador: Gespräche werden fortgesetzt

New York/Mexiko-Stadt (afp) — Die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den Rebellen von El Salvador sind in der Nacht zum Montag am Sitz der Vereinten Nationen in New York fortgesetzt worden. Über die strittigen Fragen, insbesondere den Zeitplan für den Friedensprozeß und die Auflösung der bewaffneten Rebellenverbände, konnte noch keine Einigung erzielt werden, wie Juan Carlos Brandt, einer der Sprecher des UN-Generalsekretärs, gestern bekanntgab. Bei den Verhandlungen sollen die Einzelheiten des am 31. Dezember 1991 zwischen der Regierung und der Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN) vereinbarten Rahmenabkommens geklärt werden, das dem mittelamerikanischen Land nach zwölf Jahren Frieden bringen soll.

Der Waffenstillstand soll demnach am 1. Februar in Kraft treten. Die Verhandlungspartner hatten am Freitag vereinbart, daß UN-Generalsekretär Butros Ghali die noch offenen Fragen regeln müsse, falls Regierung und Rebellen bis Sonntag um Mitternacht (Montag, 06.00 Uhr MEZ) keine Einigung erreichen sollten. Nach Ansicht des Vizepräsidenten des salvadorianischen Parlaments, Ruben Zamora, wird die Unterzeichnung des Friedensvertrages für El Salvador auf jeden Fall wie geplant am kommenden Donnerstag stattfinden.

El Salvadors Staatspräsident Alfredo Cristiani werde zu diesem Zweck nach Mexiko-Stadt reisen, sagte Zamora. Das Abkommen zur Beendigung des Bürgerkrieges, der mehr als 75.000 Menschen das Leben gekostet hat, setze der 60jährigen Vorherrschaft des Militärs in El Salvador ein Ende und eröffne die Chance für einen wirklichen Demokratisierungsprozeß. Der Friedensvertrag sei darum von überragender Bedeutung nicht nur für El Salvador, sondern für ganz Lateinamerika.

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