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CDU fürchtet GUS-Atomwaffen

Bonn (dpa) — Unionsabgeordnete haben die Bundesregierung aufgefordert, alles zu unternehmen, um die Weitergabe von Nuklearwaffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) an unbefugte Drittländer zu verhindern. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/ CSU-Fraktion, Bernd Wilz, erklärte nach der Rückkehr von einer Reise nach Moskau und Minsk am Montag in Bonn, alle taktischen Nuklearsprengköpfe und chemischen Waffen der GUS sollten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zentral zusammengetragen und unter internationaler Kontrolle gelagert werden. Nach westlichen Schätzungen gibt es auf dem ehemaligen Gebiet der Sowjetunion mindestens 30.000 Sprengköpfe für Kurzstreckenraketen. Die Menge an Chemiewaffen wird auf 50.000 Tonnen geschätzt. Wilz erläuterte, seine Gesprächspartner hätten ihm versichert, daß sie die im Westen bestehenden Sorgen über eine unkontrollierte Weitergabe von nuklearen Waffensystemen und über die Abwanderung von Wissenschaftlern aus den Nuklearbereichen „sehr ernst nehmen“. Sie hätten ihm versichert, daß alles getan werde, um eine solche Entwicklung zu verhindern.

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