: Olympia: Geschäftsleitung ausgepfiffen
■ Daimler noch immer ohne Konzept / 1.000 auf Kurzarbeit
Die Wellen schlugen hoch, aber neue Ergebnisse gab es nicht, gestern auf der Betriebsversammlung der AEG-Olympia in Roffhausen bei Wilhelmshaven. Vor den etwa 3.000 Teilnehmern forderte der IG-Metallvorsitzende Franz Steinkühler erneut die Daimler-Benz AG auf, den Verlust von 2.700 Arbeitsplätzen durch ein neues Betriebskonzept aufzufangen. Die Schreibmaschinenproduktion in Wilhelmshaven soll Ende 1992 eingestellt werden.
„Wie ist es nur möglich, daß einfache Betriebsratsmitglieder in wenigen Wochen etwas fertiggebracht haben, wozu hochbezahlte Vorstandsriegen nicht in der Lage gewesen sein sollten“, kritisierte Steinkühler die Daimler-Benz AG, den Mutterkonzern der AEG-Olympia. Das einzige Konzept zur Rettung von Arbeitsplätzen stammt bislang von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus den Betriebsräten von AEG- Olympia, AEG, Daimler-Benz und IG-Metall. Danach sollen in Wilhelmshaven künftig elektronische Steuerungsteile und kleine elektrische Geräte gebaut werden.
Der von der AEG-Leitung in Frankfurt eingesezte neue Geschäftsführer Herbert Kohlmann wurde auf der Betriebsversammlung so lange ausgepfiffen, bis er auf seinen Redebeitrag verzichtete. Der Betriebsratsvorsitzende der Olympia, Holger Ansmann, kündigte weitere Kampfmaßnahmen für den Erhalt der Arbeitsplätze an. Auf der Betriebsversammlung waren auch Arbeitnehmerdelegationen aus dem Daimler-Benz-Werk in Bremen vertreten. Von den 2.700 Beschäftigten bei Olympia arbeiten bereits 1.000 kurz. mad
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