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57. Grüne Woche eröffnet

Berlin. Bundesernährungsminister Ignaz Kiechle hat die EG-Kommission erneut eindringlich aufgefordert, auf die vorgeschlagenen drastischen Preissenkungen zu verzichten. Er sicherte der EG zu, daß Deutschland die Getreideproduktion einschränken werde, wenn alle Mitglieder mitzögen. Auch der Vorschlag einer Verknüpfung von Mengenrückführung und Ausgleichszahlung werde mitgetragen, doch müsse ein ausreichender Außenschutz gewährleistet sein, da sonst Billigimporte in die Lücke stoßen würden, sagte der Minister gestern bei der Eröffnung der 57. Internationalen Grünen Woche. Auf der weltgrößten Schau der Ernährungs- und Landwirtschaft zeigen 1.068 Aussteller aus 63 Ländern bis zum 27. Januar ihr Angebot.

Wer uneingeschränkt weiterproduzieren wolle, müsse mit den Marktpreisen zufrieden sein, meinte Kiechle. Er betonte, gut wirtschaftenden Betrieben sollte es auch nach der Agrarreform möglich sein, ihr Einkommen überwiegend am Markt zu erzielen. Ein Auffangen von Einkommenseinbußen voll aus staatlichen Mitteln brächte die Bauern in zu große Abhängigkeit von der dauerhaften Zahlungsbereitschaft der öffentlichen Haushalte.

Bauernpräsident Freiherr Heereman sagte mit Blick auf die laufenden Gatt-Verhandlungen, es dürfe keinen einseitigen Opfergang der Landwirtschaft geben. Er forderte von den USA Angebote zum Abbau der eigenen Handelshemmnisse.

Die Internationale Grüne Woche ist von heute an für Besucher geöffnet. dpa

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