piwik no script img

Schalck-Präsent für Schmidt

■ Schalck gab Barlach-Plastik für Helmut Schmidt in Auftrag

Bonn (dpa) — Die Plastik des Künstlers Ernst Barlach, die dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt während dessen Reise in die DDR im Dezember 1981 übergeben wurde, geht auf einen Auftrag des Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski zurück. Der DDR-Kunstexperte Siegfried Brachhaus, der den Auftrag ausführte, wurde dafür später mit einer Einladung zum Kaffeetrinken bei Schalck „belohnt“, berichtete er gestern vor dem Schalck-Untersuchungsausschuß. Die DDR hat offenbar lange nach einem geeigneten Geschenk für Schmidt gesucht: Nur 36 Stunden hatte Brachhaus nach eigenen Angaben Zeit, um die Barlach-Plastik zu besorgen. Die Plastik habe er bei einem Privatkunden gegen einen Schreibsekretär und einen Sessel getauscht, sagte Brachhaus.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen