: Über die Bahn geblitzt
Radfahren macht eine gute Figur — Nacht für Nacht war es zu bewundern: Stramme Männerwaden, frisch rasiert und solarien- gebräunt aus winzigen Söckchen ragend, gertenschlanke, muskelgestählte Körper in hautengen Trikots, sehnige Arme, die die Maschine lenken, wohin auch immer der Mensch will...
Apropos Maschine: Mit nur einem Gang in einer Übersetzung, daß man eigentlich gar nicht von alleine losfahren kann. Und ohne Bremse. Besonders zu beachten in diesem Zusammenhang die Sprinter, die sich, gegenseitig belauernd und bloß nicht die Spitze übernehmen wollend, auch schon mal wie Mountainbiker auf der Bahn hoppeln und warten, wer denn nun länger hoppeln kann.
Farbenblind müssen im übrigen alle Sponsoren sein — oder: Hauptsache, das Trikot fällt auf. Soviel pink mit rot und gelb mit rosa, ohweh...
Zu guter Letzt: Schwierig zu entscheiden, wer es am Ende nun schwerer hatte — die Radprofis, die sich in harter Arbeit ihre Prämien erstrampelten, oder die Fotografen, die sich in harter Arbeit ihre Fotos von den strampelnden Profis erkämpften. Mehr Gewühle als letztere hatten die Radler eindeutig nicht — bei ihnen ging es ohne Rempeleien ab.
Eine Fotoreportage von
Christoph Holzapfel
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