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Unsichere Zukunft für »Buschallee«

Weißensee. Die Homodisco »Buschallee« ist seit dem 10. Januar geschlossen, der Flachbau wurde vom Geschäftsführer der Treuhand rücküberantwortet. Die Gaststättenleitung sah sich in einer mißlichen Lage: Weder wurde sie vorher informiert, noch konnte sie eine Gewerbegenehmigung vorweisen, die die Treuhand verlangt, um das Haus bis zur Privatisierung zu überlassen. Ansonsten käme es zur öffentlichen Ausschreibung. Das Gewerbeamt gibt sich indes wenig kooperativ: Erst wollte man den eilends eingereichten Gewerbeantrag nicht annehmen, nun drohen vier bis sechs Monate Bearbeitungszeit.

Den Unwillen des Gewerbeamtes konnte man auch am vergangenen Donnerstag ausmachen. Zu einem anberaumten Treffen mit Bezirksbürgermeister Schilling (SPD), VertreterInnen der Buschallee und dem Gewerbeamt erschien letzteres erst gar nicht. UnterstützerInnen haben die ehemaligen Betreiber schon gefunden: Neben immerhin 500 Gästen, die ihre Unterschrift für den Erhalt der Buschallee geleistet haben, tat sich auch das Jugendnetzwerk Lambda solidarisch hervor — die Vorbereitungen zur Schaffung eines zukünftigen Trägervereins werden besonders von ihm forciert. Die Solidarität hat aber auch Grenzen: Das Netzwerk beharrt auf dem streng legalen Weg und möchte sich keinesfalls an der für heute abend geplanten Besetzung beteiligen. O.E.

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