: Li Peng freut sich auf Bush
Washington (ips) — US-Präsident George Bush wird sich am Rande des Weltsicherheitsratsgipfels am 31.Januar mit dem chinesischen Premier Li Peng in New York treffen. Dies ist der größte Erfolg für die chinesische Diplomatie seit der internationalen Isolierung des Landes nach dem Tiananmen-Massaker im Juni 1989.
Ein Hauptthema wird die US- amerikanische Forderung sein, Peking solle die mündliche Zusage der Einhaltung von gemeinsamen Leitlinien bei der Weiterverbreitung von Raketentechnologie schriftlich bestätigen. Diese Zusage gegenüber US-Außenminister James Baker hatte Baker als einen der wichtigsten Erfolge seiner umstrittenen China- Reise im vergangenen November dargestellt.
Wegen der Meinungsverschiedenheiten, die es in der Vergangenheit über die Interpretation mündlicher Zusagen aus China gegeben habe, erklärte ein hochrangiger Regierungsbeamter, „wird eine weitere mündliche Zusicherung dem Kongreß nicht reichen“. Nach Ansicht der US-Regierung schließt die chinesische Zusage unter anderem auch den Verkauf von Raketentechnologie an den Iran aus. Dies sei aber, so heißt es in amerikanischen Regierungskreisen, von China in den vergangenen Monaten in Frage gestellt worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
