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Der Champ ist tot

Der Champ ist tot

Wenn er mit der linken Hand einen Walking-Blus begleitete und mit rechts seinen Hörern zuprostete, troff das nackte Leben aus dem Klavier. Champion Jack Dupree spielte Blues, wie man es nie lernen kann. Ein Entertainer, der mit den schwarzen und weißen Tasten seine eigenen Saiten ins Schwingen brachte und dann nicht mehr zu bremsen war. Gestern starb der 1909 in New Orleans Geborene in Hannover an Krebs.

Duprees Eltern wurden ein Jahr nach seiner Geburt von Mitgliedern des Ku-Klux-Klan ermordet. Der „Champ“ wurde zunächst Profiboxer, bevor er und andere sein Talent für die schwarze Musik entdeckten. Er gehörte zum Inventar des New Yorker Cotton Clubs, 1958 verließ er aus Protest gegen die Rassendiskriminierung die USA. Tingeln durch Europa, dann, 1975, siedelte er sich in der Bundesrepublik an, wo er bis zuletzt noch gutgelaunt Konzerte gab. Vor allem seine Improvisationen traditioneller Blues-Stücke machten ihn berühmt. dpa

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