: Gespräch suchen
■ betr.: "Auf der Suche nach dem Ariadnefaden", taz vom 15.1.92
betr.: „Auf der Suche nach dem Ariadnefaden“ (Der Ostberliner Schriftsteller Rainer Schedlinski beschreibt in der 'FAZ‘ die Motive für seine Stasi-Mitarbeit),
taz vom 15.1.92
Mit seiner Darstellung hat sich Rainer Schedlinski ein Recht auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft erworben. Jetzt sind wir, vor allem aber seine alten Kumpels, gefragt, mit ihm das sicher für alle Seiten anstrengende Gespräch zu suchen.
Beeindruckend für uns:
1.Freunde in der Not... (Detlef Opitz).
2.Die um Ehrlichkeit bemührte Darstellung Rainer Schedlinskis. Dadurch könnte ich mich eher wieder mit ihm an einen Tisch setzen als zum Beispiel mit — mir allzu naiv erscheinenden — Wendehälsen und Blockflöten.
3.Wir können — bei allem Entsetzen — nichts „Unmenschliches“ finden.
4.Fürchterlich der satanische Stasi- Apparat, der die Schwächen labiler Menschen(!) so systematisch ausnutzen konnte.
Unsere Bitte an die Redaktion Ihrer Zeitung: Treten Sie noch ausführlicher in diesen angeregten gesellschaftlichen Dialog ein, vielleicht auch über die Sparte der Leserbriefe. Hinrich Fischer,
Dr.med.Ingrid Fischer,
Andernach
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